Förderverein für den Wiederaufbau der Marienkirche in Königsberg/Nm.
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Förderverein für
den Wiederaufbau der Marienkirche in Königsberg/Neumark e.V.

Die ehemalige Stadt Königsberg/Neumark, jetzt Chojna/Wojewodschaft Szczecin besteht nun über 760 Jahre!

Kirche und Rathaus

Eine Urkunde von 1244 enthält erstmalig den Namen der vermutlich kurz zuvor vom pommerschen Herzog Barnim l. nach Magdeburger Recht gegründeten Stadt: "Konigesberge". Sie war von deutschen Rittern und Siedlern neben einer bestehenden pommerschen Burg und Marktsiedlung angelegt worden. Sie lag an einer Kreuzung von wichtigen Handelswegen.

Seit dem Mittelalter ist die Stadt von einer hohen Verteidigungsmauer mit zwei - ursprünglich drei - Stadttoren und zahllosen Wehrtürmen umgeben. Baugeschichtlich bedeutende Bauwerke - das Augustinerkloster, das Rathaus und die gleichaltrige spätgotische Marienkirche, - machten sie zur "Stadt der Tore und Türme". Die Bevölkerung lebte von Land- und Forstwirtschaft, Handwerk und Handel, sie besaß eine Münzanstalt und eine Zollkammer, später Manufakturen für Baumwolle und Seide, eine Glockengießerei und sogar eine Orgelbauwerkstatt.

Der Bau der Eisenbahn im 19. Jahrhundert förderte die Wirtschaft. Zahlreiche Schulen machten sie zum Bildungszentrum für einen weiten Umkreis. Die Stadt war bis 1945 Verwaltungszentrum des Kreises Königsberg/Neumark. 1945 hatte die Stadt 6276 Einwohner. Zum Kreisgebiet gehörten im Jahre 1939 acht Städte - Bad Schönfließ, Bärwalde, Fürstenfelde, Königsberg, Küstrin, Mohrin, Neudamm und Zehden/Oder.- und 97 Landgemeinden mit zusammen 94 502 Einwohnern.

Als am Ende des 2. Weltkrieges die Altstadt mit ihren Bürgerhäusem und mit den großartigen Zeugnissen mittelalterlicher Baukunst in Schutt und Asche sank, blieb eine größere Anzahl neuerer Gebäude außerhalb der Stadtmauem verschont, u.a. die Schulen, das Krankenhaus, das ehemalige Vereinshaus, das Landratsamt, das Wasserwerk, die katholische Kirche, das Kino, Bank- und Versicherungsgebäude, private Villen und viele Häuser in den neueren Siedlungen.

Alle in der Stadt verbliebenen oder dorthin wieder zurückgekehrten Bürger mußten nach dem Ende dieses verheerenden Krieges ihren Heimatort jedoch für polnische Menschen, die das gleiche Schicksal erlitten hatten, freimachen und verlassen - ein furchtbarer Einschnitt in die damals gerade 700-jährige Geschichte der Stadt und eine von tiefer Verzweiflung und größtem Leid geprägte Erfahrung ihrer bisherigen und der neuen Bewohner, denen ja ebenfalls ihre angestammte Heimat genommen worden war!

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Die jetzigen Bewohner der polnischen Stadt Chojna haben in bewundernswerter, mühsamer Aufbauarbeit gerettet, was möglich war. Bis 1986 wurde das Rathaus als Kulturhaus wiederaufgebaut, die Stadtmauer zum Teil restauriert, viele Wohn- und Geschäftshäuser errichtet, das ehemalige Flughafengelände als Gewerbe- und Wohngebiet genutzt. Die herrliche spätgotische Marienkirche ersteht wieder als kulturelle und ökumenische Begegnungsstätte in polnisch-deutscher Zusammenarbeit.

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Deutsch-Polnische Liste der >> Ortsnamen rund um Chojna / Königsberg

Mehr zu Chojna auch bei >> Wikipedia (extern)